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Rückblick auf Veranstaltungen 2021


Juni

90 Jahre Rekordfahrt des Schienenzeppelins

Am 21. Juni 1931 stellte das als SCHIENENZEPPELIN bezeichnete Versuchsfahrzeug zwischen Karstädt und Wittenberge (Strecke Hamburg – Berlin) mit einer Spitzengeschwindigkeit von 230,2km/h einen Geschwindigkeitsweltrekord auf, der 24 Jahre Bestand hatte.
         Foto Wikipedia: Franz Jansen (†), Erkrath

Einige Daten:
    • Baujahr: 1930, ausgemustert 1939
    • Länge: 25,85 m, Gewicht 18,6 t
    • Antrieb: Flugzeugpropeller am Heck
    • Motor: Flugzeugmotor mit ca 500 PS, Verbrauch: 600 L Benzin auf 100 km
    • Hilfsmotor mit 50 PS für Rangierfahrten
    • Gefertigte Fahrzeuge: Einzelstück
  • Ein Modell 1:32 dreht seit ca 30 Jahren auf unserer Modelleisenbahnanlage seine Runden.



    Z.Z. steht es auf einem Abstellgleis im Schattenbahnhof, wartet auf die Wiederaufnahme der Vorführungen und
    seinen erneuten Einsatz.
    H.Steffen


    Juli

    Rückblick auf die Mitmachaktionen an den Sonntagen im Juli 2021 sowie am Sonntag 1. August

    Wegen der geltenden, corona-bedingten Schutzmaßnahmen konnten wir dieses Jahr nur ein sehr reduziertes Angebot an Veranstaltungen anbieten. Stattfinden konnten an den Sonntagen während der Sommerferienzeit unsere Mitmachaktionen, bei dem die Besucher über ein Gleisbildstellpult Züge über die Anlage fahren lassen konnten.

    September

    Während des Lockdowns wurde in der Werkstatt und an der Anlage weitergearbeitet

    • 250 Weichen und Weichenantriebe geprüft, gereinigt und teilweise ersetzt,
    • 8 mechanische Signale gewartet,
    • 1150 Meter Gleise gereinigt und z.T. erneuert,
    • 20 Fahrleitungs- und Turmmasten überprüft und teilweise repariert,
    • 15 Dampf-, Diesel- und E-Loks gewartet (3 neue "eisenlose" Motore und 3 Getriebe eingebaut),
    • Baugruppen für die Module der Jugendgruppe vorbereitet
    • Die Museumshandwerker haben die Vorführsaalbeleuchtung repariert

    Unser Bestand an historischen und
    interessanten Dampfloks wurde
    um die Neubaulok BR10 ergänzt

             Modell in Spur 1 (noch in der Werkstatt)

    Mythos "Sputnik" - die letzte Neubau-Dampflok-Type der Deutschen Bundesbahn

    Die Deutsche Bundesbahn war stolz auf diese neuartige Baureihe, so stolz, dass sie diese im 1958er-DB-Kalender abbildete. Die zunächst in zwei Prototypen beschaffte BR 10 sollte die anderen Schnellzug-Dampflokomotiv- Baureihen ablösen und dafür in großen Stückzahlen produziert werden.
    Die 10 001 hatte eine Kohlehauptfeuerung mit Stoker und eine Öl-Zusatzfeuerung. Sie wurde später auf Öl-Hauptfeuerung umgestellt. Nach längerer Erprobungszeit wurde die 10 001 in Bebra beheimatet und erhielt dort wegen ihrer spitz zulaufender Rauchkammer den Spitznamen "Sputnik", da der sowjetische Satellit 1957 das Raumfahrt-Zeitalter einleitete.
    Große Stückzahlen wurden nun nicht mehr geplant und auch nicht produziert. Es blieb bei den beiden Prototypen, da sich die elektrische Zugförderung bzw. die Dieselantriebstechnik mehr und mehr durchsetzten. Immerhin haben die beiden Loks in ihrer rund zehnjährigen Einsatzzeit gezeigt, was die moderne Dampftechnik leisten konnte.
    Die 10 002 war sofort mit einer Öl-Hauptfeuerung ausgerüstet und bis 1967 im Einsatz. Sie wurde im November 1967 ausgemustert. Die Schwesterlok 10 001 wurde nach einem Schieberstangenbruch im Juli 1968 ausgemustert und steht seit 1976 (nicht mehr betriebsfähig) im Deutschen Dampflokmuseum Neuenmark.

    Das Original der BR 10 001
             https://commons.wikimedia.org/wiki/File:10001_Hersbruck_30062007.JPG

    Einige Daten:
    • Baujahr: 1957, Ausmusterung: 1968
    • Bauart: 2´C1´h3, Radsatzmasse ca.22t
    • Länge: 26,5m, Gewicht + Tender: 208t
    • Tender: 2´2´T 40, 40m3 Wasser, 12,5m3 Schweröl
    • Treibrad 2,00m, Laufrad 1,00m
    • Höchstgeschwindigkeit: 140km/h
    • Leistung: 2500PS
    • Gefertigte Fahrzeuge: 2


  • November

    Was macht das Loch in der Wand?


    Das Geheimnis der "Schwarzen Löcher" konnten interessierte Besucher an drei Wochenenden im Oktober ergründen. Wir ermöglichten einen Blick hinter die Kulissen.
    Über Treppen gelangten die Besucher in die spannende Welt der Schattenbahnhöfe, Drucktasten-Stellwerke, auf ihren Einsatz wartende Züge usw.
    Viele Fragen wurden gerne beantwortet.
    Nach einer kurzen Erklärung über die Funktion der Gleisbildstellwerke und des Fahrplanes, wurden einige Züge durch Besucher abgefertigt.
    Durch die Corona-Vorschriften war die Teilnehmerzahl stark begrenzt und es kam wiederholt zu kürzeren Wartezeiten.
    Ermutigt durch die gute Resonanz werden wir im Januar, Februar und März 2021 jeweils an einem Wochenende diese Mitmachaktion erneut anbieten.
    Termine werden rechtzeitig auf unserer Homepage www.MEHEV.de angekündigt
    Nutzen Sie die Möglichkeit, die Modelleisenbahnanlage aus anderer Sicht zu betrachten und entdecken Sie dabei Details aus nächster Nähe.


    Sie ist wieder da!

    Nach über 2 Jahren Werkstattaufenthalt ist die Instandsetzung der BR52 abgeschlossen.
    Motor, Getriebe, Gestänge usw. waren durch den täglichen Anlagenbetrieb verschlissen.
    Zur Zeit ist sie im Probebetrieb eingesetzt und zieht Güterzüge über unsere Anlage.
    Nach der noch anstehenden Lackierung wird sie wieder wie neu aussehen und ist fit für die nächsten Jahre.
    Hier ein paar Eckdaten:
    • Die BR 52 wurde als Kriegslok entwickelt (vereinfachte BR 50 ) und ab 1942 gebaut.
    • Nach dem Ende des 2. Weltkrieges waren noch viele Baugruppen und Ersatzteile in Fabriken und Betriebswerken vorhanden.
    • Aus diesen Materialen konnten weitere Lokomotiven gebaut werden. Die letzten Loks wurden 1951 fertiggestellt und insgesamt mehr als 7000 mal gebaut.
    • Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 80 km/h vorwärts und rückwärts, dabei werden 1620 PS Leistung abgerufen.
    • Die Ausmusterung erfolgte bis 1962 ( DB ) bzw. 1988 ( DR ). Einige Exemplare überlebten bis heute im Original. Sie werden von Eisenbahnfreunden gepflegt und in Betrieb genommen.