Rückblick auf Veranstaltungen 2017
1842 – Beginn des Eisenbahnzeitalters in Hamburg
Sonderausstellung 175 Jahre Eisenbahn von Hamburg nach Bergedorf
Für den Bau der ersten Strecke in Norddeutschland wurde 1838 die „Hamburg - Bergedorfer Eisenbahn-Gesellschaft“ gegründet. Der Bahnhof in Hamburg lag am Deichtor, der Bergedorfer Bahnhof am dortigen Neuer Weg. Die Strecke war 16 km lang.
Die geplante Eröffnungsfahrt am 7. Mai 1842 musste leider abgesagt werden, denn es ereignete sich in Hamburg am 4./5. Mai eine folgenschwere Katastrophe: Der „Große Hamburger Brand“ wütete 4 Tage und vernichtete weite Teile der Innenstadt. Mit der Bahn wurden viele Obdachlose nach Bergedorf in Sicherheit gebracht und in der Gegenrichtung Feuerwehrmannschaften mit Löschgeräten zum Einsatz befördert. Die Eröffnungsfahrt wurde dann am 17. Mai 1842 ohne Feierlichkeiten nachgeholt. Im November 1842 nahm man auch den Güterverkehr auf. Nun konnte die Eisenbahn ihre Überlegenheit gegenüber den Pferdefuhrwerken und der Elbschifffahrt beweisen.
Der Ausbau der Eisenbahnstrecken ließ nicht lange auf sich warten. Bereits 1840 begannen in Berlin die Planungen für eine Verlängerung der Strecke von Hamburg bis Berlin. Dafür musste das Empfangsgebäude des Hamburger Bahnhofs mit den Gleisanlagen erheblich erweitert werden. In Bergedorf machte die neue Streckenführung die Verlegung des Bahnhofs an den westlichen Ortsrand, ebenfalls noch auf Straßenniveau, erforderlich.
Am 15. Dezember 1846 wurde die 286 km lange Berlin – Hamburger Bahn in Betrieb genommen. Der Bahnhof in Hamburg erhielt den Namen Berliner Bahnhof. Dieser erfüllte bis zum Jahre 1903 seine Funktion, bis er im Rahmen der großen Umgestaltungen, die zum Bau des Hamburger Hauptbahnhofs führten, abgerissen werden musste.